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Bereits die Brüder Lumière beschäftigten eine Hundertschaft von Kameraleuten, die mit den Kinematographen in die ganze Welt auszogen, um Material für ihre Vorführungen zu haben. Sie filmten Ereignisse und Szenen von allgemeinem Interesse, was sich sehr schnell als äußerst profitabel erwies; z.B. die Krönung von Zar Nikolaus II im Jahre 1896 und die Beisetzung von Königin Viktoria, 1901.
In Deutschland filmte Oskar Meßter 1897 den Kaiser in Stettin und den zurückgetretenen Bismarck, in Amerika Edison, die Amtseinführung von Präsident McKinley, 1897, oder das Erdbeben in San Francisco, 1906. Schon damals waren für die Nachrichtenfilme, die Katastrophen am wichtigsten.
Oftmals wurden die Ereignisse aber auch nachgestellt. So inszenierte Georges Méliès 1902 eine Rekonstruktion der Krönung von Edward VII.. Szenen aus dem Burenkrieg wurden in Hampstead Heath nachgestellt, und Edward H. Amet machte einen überzeugenden Film von der Zerstörung der spanischen Flotte im spanisch-amerikanischen Krieg von 1898 mit Schiffmodellen in seiner Badewanne(!). allerdings sind die Fälschungen leicht als solche zu erkennen.
